Das Weltall mit eigenen Augen sehen
Die Welt der Sterne ist den meisten von uns nur wenig bekannt. Vom Großen Wagen hat jeder schon einmal gehört, doch wo findet man ihn? Und kann ich eigentlich mein „Sternzeichen“ auch am Himmel entdecken? Welcher der vielen Sterne ist vielleicht ein Planet? Am 19. Oktober 2024 luden Veranstalter in ganz Deutschland und der Schweiz wieder dazu ein, um genau diese Fragen zu beantworten – und die Welt der Sterne mit den eigenen Augen zu erkunden – zur besten Sichtbarkeit des Ringplaneten Saturn, mit dem Mond in der Nähe der Plejaden und dem Kometen C/2023 A3 (Tsuchinshan-ATLAS) am Abendhimmel.
Komet am Abendhimmel – Ringplanet Saturn – Mond bei den Plejaden
Ein gut beobachtbarer, auffällig heller Komet stand ganz oben auf der Wunschliste von Amateuren und Astronomiebegeisterten weltweit. Der Anfang 2023 entdeckte Komet C/2023 A3 (Tsuchinshan-ATLAS) hat die in ihn gesetzten Hoffnungen zumindest zum Teil erfüllt – da am Astronomietag 2024im deutschen Sprachraum gut beobachtbar am Himmel stand, hat hat er viel Publikum angelockt. Aber uch bei schlechtem Wetter hatte der Astronomietag jede Menge zu bieten.
Astronomietag und Lange Nacht der Astronomie
2024 ging der Astronomietag mit der von der Stiftung Planetarium Berlin und der Astronomischen Gesellschaft organisierten Langen Nacht der Astronomie Hand in Hand, an der mehrere Forschungsinstitute, Planetarien und Sternwarten teilnahmen. Außerdem warf von 19:00 bis 21:00 Uhr ein Livestream im Viertelstundentakt Schlaglichter auf verschiedene astronomische Einrichtungen in ganz Deutschland und stellten ihre Arbeit vor.
Der Sternhimmel am Astronomietag
Mitte Oktober konnte man sich abends von den Sommersternbildern verabschieden: Im Südwesten standen die Sternbilder Schwan, Leier und Adler noch hoch am Himmel. Deren drei Hauptsterne Deneb, Wega und Atair bilden das sogenannte „Sommerdreieck“.
Bei dunklem Himmel sah man hier das Band der Milchstraße, doch der abnehmende Mond über dem Osthorizont sorgt bereits für Aufhellung. Bei genauerem Hinsehen erkannte man später direkt oberhalb des Mondes das markante Sterngrüppchen der Plejaden. In südöstlicher Himmelsrichtung leuchtete in einer sonst sternarmen Umgebung im Wassermann der Ringplanet Saturn.
Auch das „Herbstviereck“ war bereits aufgegangen: Es setzt sich aus drei Sternen des Sternbildes Pegasus und, links oben, einem Stern der Andromeda zusammen. Unterhalb und links vom Pegasus verlaufen die Sternketten der Fische – alles schwache Sterne, die vom hellen Mondlicht weitgehend verschluckt werden.
Unterhalb der Fische macht sich das Sternbild Walfisch breit; das ist bekanntlich biologisch nicht richtig, genauer müsste der „Cetus“ eher Meeresungeheuer heißen. Im Walfisch gibt es einen Stern, der nur alle elf Monate so hell wird, dass man ihn mit bloßem Auge sehen kann: Mira, die Seltsame.
Im Laufe der Nacht gingen die Sommersternbilder im Westen unter, die Herbststernbilder passieren die Südrichtung, im Osten traten die Wintersternbilder und mit ihnen auch der Jupiter im Sternbild Stier über den Horizont, der von Monden begleitet wurde, die man im Fernrohr einer Sternwarte gut sehen kann. Wer bis nach Mitternacht durchhielt, konnte sogar den Himmelsjäger Orion begrüßen.
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